Kontakt

Verbandsgemeinde Unstruttal - KWP
  • Markt 1
  • 06632 Freyburg (Unstrut)
  • Sachsen-Anhalt

Telefon

  • Tel. 034464 30020
  • Fax 034464 30060

E-Mail

Web

Kommunale Wärmeplanung

Projektbeginn Kommunale Wärmeplanung in der Verbandsgemeinde Unstruttal

Die Verbandsgemeinde Unstruttal hat die Unternehmen „mellon Gesellschaft für nachhaltige Infrastruktur mbH“ und die „Arete GmbH“ mit der Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Beide Firmen bringen umfangreiche Erfahrung im Bereich der kommunalen Wärmeplanung ein.

Am 02.09.2025 fand die Auftaktveranstaltung mit Vertretern der Verbandsgemeinde sowie den beteiligten Planungsbüros statt. In den kommenden Monaten wird der Wärmeplan gemeinsam mit den Bürgermeistern, Amtsleitern, Energieversorgern, Netzbetreibern, der Wohnungswirtschaft, Industrieunternehmen und weiteren lokalen Akteuren entwickelt.

Rechtsgrundlage ist das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Es verpflichtet die Länder zur Erstellung von Wärmeplänen, die per Landesrecht an Kommunen übertragen werden können. Bis spätestens Juni 2028 soll deutschlandweit für jede Kommune ein Wärmeplan vorliegen. Die Verbandsgemeinde Unstruttal nutzt mit einer 100%igen Förderung die Chance, bereits bis Mitte 2026 einen Plan zu erarbeiten.

Ziel ist die strategische Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045. Der Wärmeplan analysiert neben regenerativen Energiequellen (Geothermie, Solar, Biomasse) auch die Nutzung von Abwärme und Energieeffizienzpotenziale. Er zeigt mögliche Entwicklungspfade, Maßnahmen und priorisierte Gebiete auf – etwa für zentrale
(z. B. Fernwärme, Wasserstoff) oder dezentrale Lösungen.

Die Wärmeplanung ist strategisch und rechtlich nicht bindend. Sie bildet jedoch eine wichtige Grundlage, auch im Zusammenspiel mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Eine frühzeitige Fertigstellung vor 2028 ändert nichts am Inkrafttreten des GEG.

Technische Arbeitsschritte:

  1. Bestandsanalyse
    - Wärmeverbrauch, Energie- und THG-Bilanz (Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme)
    - Gebäude- und Siedlungsstruktur
    - Beheizungsstruktur, vorhandene Infrastruktur (Gas-, Wärmenetze, Heizzentralen, Speicher)

  2. Potenzialanalyse
    - Erneuerbare Energien und Abwärmequellen
    - Einsparpotenziale in Haushalten, GHD, Industrie und öffentlicher Hand

  3. Zielszenarien & Entwicklungspfade
    - Szenarien zur Erreichung der THG-Neutralität bis 2045
    - Energieeinsparungen, zukünftige Versorgungsstruktur, Kosten

  4. Strategie & Maßnahmenkatalog
    - Entwicklung konkreter Maßnahmen
    - Auswahl und Planung von Fokusgebieten mit Umsetzungsplänen


Beteiligung:
Alle relevanten Akteure – Verwaltungen, Energieversorger, Netzbetreiber, Wohnungswirtschaft, Industrie – werden aktiv eingebunden.

Im 1. Quartal 2026 ist eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger geplant. Der Termin wird im Amtsblatt sowie auf der Website der Verbandsgemeinde Unstruttal bekannt gegeben. Fragen können im Vorfeld eingereicht werden.

Alle aktuellen Informationen zum Projekt werden unter:
https://www.verbgem-unstruttal.de/de/kommunale-waermeplanung.html bereitgestellt.

Verankerung & Fortschreibung:
Begleitend wird geprüft, wie die Wärmeplanung dauerhaft in der Kommune verankert und regelmäßig überprüft werden kann. Eine Aktualisierung ist alle fünf Jahre vorgesehen. Damit wird der Wärmeplan zum Ausgangspunkt eines langfristigen Transformationsprozesses.

Titel des Vorhabens:
Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Verbandsgemeinde Unstruttal

Umsetzungszeitraum: 01.09.2025 bis 30.06.2026

Förderkennzeichen: 67K28522, 67K28004

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.



Fragen und Informationen rund um das Thema kommunale Wärmeplanung

Website der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA)
https://lena.sachsen-anhalt.de/oeffentlicher-sektor/kommunale-waermeplanung 



Die Phasen der Kommunalen Wärmeplanung

You-Tube Kanal der Deutschen Energie-Agentur
https://www.youtube.com/watch?v=rwoR9YIJOQ8&list=PL6g5vsOI1vH1d_mJZgaIXw9Ll-yvZssCM 



Gefördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative

© Marcus Jaki E-Mail

Zurück